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Telespect 500mm 1:11 "Schiefspiegler" nach Makowsky

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Dieses seltene Teleobjektiv soll optisch dem Meta Makowsky Katoptaron TS 8/500 E und Goema Katoptar TS 8/500 E baugleich sein und geht auf ein Helmut Makowsky (Oberlar, heute zu Troisdorf gehörig) 1968 erteiltes Patent zurück. Die Firma Meta war wohl in Bornheim ansässig. Wo und von wem das Telespect gebaut wurde konnte ich noch nicht herausfinden, aber es sieht gegenüber seinen etwas improvisiert wirkenden Mitstreitern äußerlich "ausgereifter" aus und verfügt über eine motorische (aber manuell über zwei Tasten betätigte) Brennweitenverstellung. Neben dem im Vergleich zu herkömmlichen Spiegelteles angenehmeren, nicht-donutförmigen Bokeh zeichnen sich diese "schiefen" Spiegelteles auch durch eine Abblendmöglichkeit aus - im Falle das Telespect zwischen 1:11 bis 1:45.

 

Telespect Originalzubehör:

Zum Telespect gehört eine mit passendem Innenleben ausgestattete Schultertasche und natürlich Objektivdeckel. Weiteres Original-Zubehör ist mir nicht bekannt, aber ich nehme Ergänzungen gerne auf!

 

Batterietausch beim Telespect:

Ein Problem des Telespect ist die zur Fokussierung benötigte Batterie, die nach mehreren Jahrzehnten auch bei Nichtbenutzung des Objektivs bei allen Exemplaren leer sein dürfte. Die in Internet-Foren einige Male geäußerte Frage, wie diese Batterie zu tauschen sei, soll im Folgenden mit ein paar Bildern beantwortet werden:


Nach Abschrauben der zwei Schlitzschrauben und Abnehmen des Deckels ist das Batteriefach zugänglich.

Nach Aufdrehen der zwei Schrauben im Aluzylinder kann der Batteriefachdeckel nach oben abgezogen werden.

Nach Einsetzen der Batterie(n) wird der Deckel so aufgesteckt, daß seine Abschrägung mit dem Objektivgehäuse fluchtet.

Zum Betrieb des Telespect ist eine 6V-Batterie notwendig.

Die originale PX28-Batterie mit 6V kann auch durch zwei CR1/3N Lithiumblocks mit je 3V oder vier LR44 Kopfzellen mit je 1,5V ersetzt werden. Diese sind zwar kleiner und etwas dünner als die PX28-Batterie, was aber in der Praxis kein Problem darstellt: So ist genügend Platz vohanden, daß gerade die Knopfzellen zur Stabilisierung vor dem Einsetzen mit Klebeband umwickelt werden können. Die im Batteriefach vorhandene kräftige Feder gleicht die Höhenunterschiede aus.

 

Tausch des Adapterrings beim Telespect:

Entgegen einiger Internetquellen ist mein Objektiv nicht mit einem herkömmlichen T2-Gewindeanschluß ausgestattet, sondern mit einem Minolta SR-Bajonett. Dieser ist mit drei Madenschrauben am Objektiv befestigt. Nach etwas Vergleichen habe ich T2-Anschußringe für Minolta A-Bajonett (auch Sony Alpha DSLR) und Nikon gefunden, die nach Trennen des ebenfalls mit drei Madenschrauben fixierten Gewinde-Innenrings vom Bajonett-Außenring genau passen:


Umgebautes Telespect mit Minolta A-Bajonettanschluß

A-Bajonett, Telespect, T2-Innenring und SR-Bajonett

 

Handhabung des Telespect:

Eigentlich ist fast alles selbsterklärend: Kameraanschluß, Stativanschluß, Blitzfuß und Filtergewinde geben ebenso wie die beiden Fokustasten keine Rätsel auf. Das "schief zielen" ist sicherlich gewöhnungsbedürftig. Auf eine kleine Besonderheit kommt man auch schnell: Die Kamera kann 360° um den Anschluß gedreht werden. Zum Arretieren werden der geriffelte Adapterring und sein größerer Nachbar gegeneinander festgezogen.

Nun kann ich nur noch viel Spaß beim Ausprobieren und "Schielen" wünschen - und erwartet nicht zu viel von der Bildqualität ...

(Weitere Informationen zum Telespect und ein Erfahrungsbericht siehe im Minolta-Forum unter Telespect 500mm 1:11 "Schiefspiegler" n. Makowsky)

 

text und fotos copyright © F.Wiesenberg
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